Fluch(t)?!

Anlass des HoPos

Flucht, Migration und Integration sind Themen den aktuellen politischen Diskurs bestimmen. Gleichermaßen sollte die Thematik an den Universitäten diskutiert und in den Studieninhalt integriert werden.

Aufgabe bzw. Fragestellung

Im Workshop sollte einerseits diskutiert werden, wie Hochschulen und Studierendenschaften als Netzwerk soziale Projekte fördern können und auf welche Weise Geflüchtete in den Alltag der Hochschulen integriert werden können bzw. wie ihnen ein Studium ermöglicht werden kann.

Weiterhin sollte im Workshop diskutiert werden, wie die Stadt-, Raum- und Regionalplanung mit aufkommenden Problemstellungen umgeht und welche Aufgaben auf die Fachplanung zukommen.

Arbeitsprozess

Begonnen wurde mit einem Warm-Up bestehend aus Meinungsabfragen, Austausch der Erfahrungen der Städte/ Hochschulen und einem Input der Arbeit mit Geflüchteten der Workshopleitenden (Bauhaus-Universität Weimar).

Anschließend wurde gemeinsam die Rolle als PlanerInnen diskutiert und drei Themen-/ Problemfelder festgelegt. Zwei davon wurden in Kleingruppen detailliert besprochen und Lösungsansätze formuliert.

Ergebnisse & Zukunftsziele

Beim Meinungsaustausch und dem Vergleich der Hochschulen haben sich teilweise starke Differenzen aufgezeigt. Während das Thema in Rapperswil kaum eine Rolle spielt, gibt es in Weimar, Dortmund, Erfurt und Berlin schon mehr Angebote für und mit Geflüchteten. Größtenteils wird die Thematik jedoch in Vorlesungen, Seminaren und Projekten behandelt. Soziale Projekte, organisiert von den Hochschulen, scheint es fast nur in Weimar zu geben. Zu beachten ist jedoch, dass sich nicht alle Teilnehmenden im Vorhinein auf den Workshop vorbereitet haben und somit möglicherweise nicht ausreichend über Angebote informiert waren.

Bei der Diskussion der Rolle von PlanerInnen wurde in soziale, kulturelle, politische und bauliche Anforderungen unterschieden. In kleinen Arbeitsgruppen wurden dann für die soziale und bauliche Problemstellung Lösungsansätze formuliert. Beispielsweise könnten Austauschplattformen, wie ein Leerstandsmelder oder Katalog von Freizeitangeboten, die Geflüchteten unterstützen. Auch wurde festgestellt, dass soziale Treffpunkte und Anlaufstellen, enorm wichtig sind.

Baulich wurden einerseits kurzfristige und langfristige Maßnahmen besprochen um die Unterbringung von Geflüchteten zu gewährleisten. Des Weiteren wurde über eine verbesserte Koordination der Wohnraum-Angebote gesprochen. Außerdem gab es die Idee, sich an den Hochschulen genauer mit Wohnformen zu beschäftigen, die in den Herkunftsländern der Geflüchteten üblich sind.

Offene Fragen

  • Wie können sich Hochschulen besser austauschen um Erfahrungen in der Arbeit mit Geflüchteten zu teilen?
  • Wie können Hochschulen als soziale Infrastruktur die Arbeit mit Geflüchteten fördern?
  • In welchen Formen kann die Thematik in die Lehrpläne integriert werden?

Anhang

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Anmerkung

An der Bauhaus-Universität Weimar hat sich im WS 1516 sowie im SS16 ein Netzwerk verschiedener Initiativen die mit Geflüchteten arbeiten, gebildet. Die Arbeit wird vom DAAD gefördert.

Des Weiteren starten einige Geflüchtete im WS 1617 und SS 17 mit einem Propädeutikum  an der Fakultät Architektur und Urbanistik.

Es gibt außerdem Vorlesungen, Seminare und Projekte die sich mit der Thematik auseinandersetzen.

Wenn sich andere Hochschulen mit der Bauhaus-Universität austauschen möchten bitte einfach refugeewelcome@uni-weimar.de oder sprachkurs@uni-weimar.de kontaktieren.