Alles alt, alles hässlich, alles langsam, alles schlecht?

Dokumentation PIT Dortmund 2017

Anlass des Workshops

Berlins Projektrat (Fachschaftsrat) ist momentan mit einem Generationenwechsel konfrontiert und steht vor hochschulpolitischen Herausforderungen. Es besteht jedoch die Motivation und der Aktivismus in der Fachschaft, Veränderungen anzutreiben. Da wenige von uns Erfahrung in der Fachschaftsarbeit haben, war es uns ein Anlass, diesen HOPO auszurichten, um eine gemeinsame Plattform für einen Austausch über interne Problematiken und Herausforderungen zwischen den Fachschaften zu schaffen.

Aufgabe bzw. Fragestellung

Studierende brauchen eine Stimme. Damit alles jung, schön, dynamisch und besser wird. Oder nicht? Auch Fachschaften und ihre Räte befinden sich im stetigen Wandel – alte Hasen gehen, neue wollen (nicht) kommen, auf den Putz gehauen wird mal mehr, mal weniger und mit der Rolle von FSR in hochschulpolitischen Strukturen kennt man sich ja aus. Oder nicht?

In einer kritischen Auseinandersetzung mit Fachschaftsarbeit, aktuellen Schwierigkeiten und ideellen Wünschen wollen wir Austausch fördern und Visionen schaffen. Wie sieht die Fachschaft von morgen aus? Was soll mit der Fachschaft von heute passieren? Wer sind wir und wenn ja, wie viele?

Arbeitsprozess

10 Teilnehmende

Vertretene Städte: Kaiserslautern, Berlin, Weimar, Erfurt, Rapperswil

Phase 1 – Individuelle Beschäftigung mit der Frage: Wie sieht die Fachschaft von morgen aus? und clustern nach Themenbereichen: Förderung Austausch, Aufgabenbereiche, Zukunftsorientierte und kritische Arbeit, (Demokratische) Entscheidungsprozesse, Förderung der Gemeinschaft.

Phase 2 – Erarbeitung (An-)Forderungen an Fachschaftsräte in Kleingruppen (Ergebnisse s.u.)

Phase 3 – Diskussion um konkrete Probleme und Hürden in den einzelnen Fachschaften.

Ergebnisse & Zukunftsziele

Ergebnis der Kleingruppenarbeit war die Erstellung eines Anforderungskataloges an Fachschaftsräte, der in fünf Themenbereiche gegliedert ist:

Förderung Austausch

  • Der Fachschaftsrat (FSR)zeigt sich als Ansprechpartner für die Interessen der Studierenden.
  • Der FSR erkennt, kommuniziert und vertritt die Anliegen seiner Fachschaft
  • Der FSR ist das Bindeglied zwischen der Fachschaft, den Lehrenden sowie Studierenden anderer Fachschaften.
  • Der FSR steht im universitätsübergreifenden Austausch mit anderen Fachschaften.

Aufgaben des Fachschaftsrates

  • gemeinschaftliche und gerechte Aufgabenverteilung
  • über studienrelevante Themen und Neuerungen informiert sein
  • kritische Auseinandersetzung mit der Lehre
  • aktive Beteiligung bei wichtigen Entscheidungen
  • Handeln bei auftretenden Problemen
  • auf wichtige Themen aufmerksam machen und sie direkt ansprechen
  • kulturelle und fachbezogene Veranstaltungen für Studierende
  • Transparenz bezüglich der Arbeit des Fachschaftsrates

Zukunftsorientierte und kritische Arbeit

  • Fachschaftsrat denkt immer über bestehende Strukturen hinaus, hinterfragt diese und setzt sich aktiv für Veränderungen ein
  • Studiengangs- und universitätsübergreifenden Austausch nutzen, um zusammen etwas zu bewegen/verändern

Entscheidungsprozesse

  • Interne Entscheidungen sollten prioritär im Konsens getroffen werden. Nur bei starken Unstimmigkeiten/Meinungsverschiedenheiten demokratische Abstimmung, Entscheidungen sind bindend.
  • Möglichkeiten der Mitbestimmung in der Hochschulpolitik einfordern und nutzen.
  • Offene und gleichberechtigte Entscheidungsfindungen.

Fördern der Gemeinschaft durch…

  • Team-Building
  • Präsenz
  • regelmäßigen Austausch
  • Markenbildung
  • Offenheit gewährleisten

Die Ergebnisse können in alle Fachschaften getragen werden und als Anhaltspunkt dienen. Außerdem wäre es sinnvoll auf den Ergebnissen des Workshops aufzubauen, um konkrete Probleme der Fachschaften zu bearbeiten.

Offene Fragen

Anhang