Die gläserne Fachschaft

Dokumentation PIT Kaiserslautern 2018

Anlass des Workshops

Die Kommunikation einer Fachschaft mit den Studierenden gestaltet sich meist schwierig: Ob es nun darum geht, Teilnahme an hochschulpolitischen Themen und Prozessen zu erzielen, die eigene Legitimation als Studierendenvertretung zu stärken, Veranstaltungen an die Studierenden heranzutragen oder auch “nur” generell Interesse an der Fachschaftsarbeit zu wecken – die Kommunikation ist eine Dauerbaustelle.

Aufgabe bzw. Fragestellung

Ziel des Workshops war, über die Kommunikationspraxis in der eigenen Fachschaft zu reflektieren, sich darüber mit anderen auszutauschen und darauf basierend Wünsche und “Visionen” zur Verbesserung der Kommunikation zu formulieren.

Arbeitsprozess

Nach einer Vorstellungsrunde wurden zunächst in einem stummen Gespräch einige Grundsatzfragen zum Selbstverständnis der Fachschaft, gerade hinsichtlich der Kommunikation (Was ist “gute Kommunikation”? Wie soll die Fachschaft wahrgenommen werden? Welche Infos sollen an die Studierenden kommuniziert werden?) erörtert. Nach einer kurzen Pause wurden dann die Teilnehmer*innen dazu aufgefordert, die Kommunikation der eigenen Fachschaft (anwesend waren Berlin, Dortmund, Kassel und Hamburg) in einem LEGO-Modell darzustellen. Dieses Modell wurde dann als Basis für den Austausch über die jeweiligen Situationen und Diskussion zu bestehenden Problemen genutzt. Anschließend wurden in einer zweiten “Bauphase” die Modelle mit Ideen, Wünschen und im Workshop dazugewonnenen Erkenntnissen verändert.

Ergebnisse

Während des Workshops haben wir festgestellt, dass für eine Policy-Diskussion über Kommunikation zunächst ein Austausch über verschiedene Strukturen und Arbeitsweisen an den einzelnen Hochschulen notwendig war. Demnach hat dieser Austausch über die “Hintergründe” auch zeitlich einen wesentlichen Anteil des Workshops ausgemacht. Dennoch hat die Diskussion einige – zumindest aus Hamburger Perspektive – sehr interessante Erkenntnisse hervorgebracht. Deutlich zu erkennen war auch, dass die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema Kommunikation offenbar stark von Faktoren wie der Wahl der Studierendenvertreter (vgl. ca. 30 in Dortmund durch Vollversammlung und 7 formell gewählter + etwa 15 nicht gewählter in Hamburg) und verschiedenen Aufgaben (z.B. in Kassel als “Verleihservice”/Ansprechpartner für Studienberatung mit eigener bezahlter Stelle) abhängt.Förderung Austausch

 

Methodenreflexion

Gerade das Bauen mit LEGO wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen. Hierdurch und auch durch die vergleichsweise geringe Teilnehmer*innenzahl wurde ein intensiver, tiefergehender Austausch ermöglicht. Aus unserer Sicht eignet sich die Methode damit sehr gut, um zum Einen die Situation aufzulockern, zum Anderen aber auch um die Teilnehmenden auch komplexe Sachverhalte anschaulich erläutern zu lassen.

Die Ergebnisse des stummen Gesprächs am Anfang hätten allerdings stärker in das darauffolgende Gespräch eingebunden werden müssen, um die Methode zu rechtfertigen.